Gesucht: Gottes Algorithmus

ETH-Mathematiker Benny Sudakov denkt über eine spezielle Gleichung nach, P=NP. Stimmt sie, würde sich unser Leben komplett verändern.

by Tages-Anzeiger, Linus Schöpfer

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«P» steht für Probleme, die von Computer in einer berechenbaren, schnellen Zeit gelöst werden können. «NP» steht für Probleme, bei denen Computer schnell herausfinden können, ob die Lösungen der Probleme korrekt sind. Die Frage ist also, ob es Probleme gibt, deren Lösung zwar schnell überprüft werden können, die aber nicht schnell gelöst werden können. In diesem Fall wäre P nicht gleich NP.

Das P=NP-Problem ist auch deshalb so faszinierend, weil die Überprüfung einer Lösung teils innert weniger Sekunden möglich ist, teils sogar von einem einzelnen Menschen. Benny Sudakov nennt als Beispiel das Zahlenspiel Sudoku: Ein Computer mag lange brauchen, um die Zahlen richtig einzuordnen. Ob er sie richtig eingeordnet hat, erkennt man hingegen sofort von blossem Auge.

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external pageTages-Anzeiger, 12. März 2021

Benny Sudakov Foto: Anna-Tia Buss
Benny Sudakov in seinem Büro, das P=NP-Problem an der Schiefertafel erklärend. (Foto: Anna-Tia Buss, Tages-Anzeiger)
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