Das Zürcher Konzertleben ist ein faszinierendes Thema für kulturpolitische und kulturhistorische Betrachtungen und Diskussionen. Für mich ist es mehr als das, weil ich mich diesem Leben sehr verbunden fühle und meinen Beitrag leisten möchte zur Qualität der Musikkultur und deren Relevanz für das Zürcher Publikum. Der Sinn meines Buches aber ist nicht die Erarbeitung von Vorschlägen, was anders oder besser gemacht werden soll. Im Vordergrund steht vielmehr der Versuch einer objektiven Darstellung der Verhältnisse, konkret also meiner Beobachtungen und Erfahrungen mit dem Publikum, den Musikern und den Musikförderern, welche heute und hier das Musikleben prägen. Es handelt sich also um eine volkskundlich-musikkulturelle Fallstudie. Als solche kann sie aber durchaus auch als Entscheidungshilfe für musikalische Aktivitäten dienen, etwa für die Programmgestaltung und für die materielle und soziale Kulturförderung durch Individuen, Sponsoren und die öffentliche Kulturpolitik.
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Zürich, im Dezember 1989

Margaret Engeler